Blaulicht in der OGS-Heiligenhaus
Aktion zum Weltrotkreuztag am 08. Mai 2019
Auch in diesem Jahr startete die DRK-geführte OGS an der Grundschule in Heiligenhaus eine besondere Aktion zum Weltrotkreuztag. Wieder standen bei der DRK-Kampagne „ZEICHEN SETZEN!“ Lebensretter im Fokus – dieses Mal allerdings keine Hundestaffel sondern zwei Sanitäter vom DRK-Ortsverein Overath mit ihrem Rettungswagen vom Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis. „Mich freut die gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen vom Ortsverein, mit deren Hilfe wir die Arbeit des DRK für die ganze Schule sichtbar machen können.“, sagt Rainer Krohn, Leiter der OGS in Heiligenhaus.
Der Besuch war gut vorbreitetet: Jede der sieben Klassen erlebte in 20 Minuten anschaulich, was passiert, wenn nach einer Verletzung der Rettungswagen gerufen werden muss. Dazu gab es jeweils ein Kind, das so tat, als sei der Arm verletzt. Kurz nachdem in der Klasse der gespielte Notruf abgesetzt wurde, ging die Türe auf, und herein kamen - voll ausgerüstet mit Trage und Koffern - der Notfallsanitäter Malte Polke und Sanitäter Lucas Voss. Kindgerecht erklärten und zeigten sie, wie ein Krankentransport abläuft, vom Ruhigstellen des Armes bis zum Einladen der Trage in den Krankenwagen. Anschließend durften die Kinder alle Fragen stellen, die sie wollten. Zum Beispiel: „Was macht ihr, wenn man sich ganz viel gebrochen hat?“ und „Wie lange dauert es, bis der Krankenwagen kommt?“ oder „Muss man Latein lernen, wenn man Sanitäter werden will?“
Für die Kinder war diese alltagsnahe Form der Wissensvermittlung ein absoluter Gewinn. „Ich fand es mega cool. Vor allem fand ich gut, dass sie alles erklärt haben.“ sagte Lara (10 Jahre). Bo (7 Jahre) lobte: „Da lernt man richtig was.“ Auch Carolina (9 Jahre) war sehr zufrieden: „Ich finde das voll gut vom Deutschen Roten Kreuz, dass die so etwas für uns machen.“
Kein Wunder! Malte Polke ist mit vollem Herzen bei der Sache, denn er ist von der Wichtigkeit der Aktion überzeugt: „Die Kinder müssen die Scheu davor verlieren. Oft gibt es nämlich viele Berührungsängste. Wenn wir kommen, merken die Kinder: Da kommen nette Leute, die helfen einem.“ Nach seiner Erfahrung bringen die Kinder von Zuhause nur wenig Vorwissen mit. Insofern ist es besonders wichtig, dass die Kinder in Kita und Schule den Themen Erste Hilfe begegnen: „Ich würde mir mehr Erste-Hilfe-Kurse an den Schulen wünschen.“
Für seinen Kollegen Lucas Voss war es der erste Einsatz an einer Schule. Er war von dem Interesse der Kinder beeindruckt: „Ich fand erstaunlich, dass viele schon wirklich gute Fragen stellen konnten. Es ist super, wenn sich viele Menschen für Erste Hilfe begeistern, damit sie bei einem Notfall die Zeit mit sinnvollen Maßnahmen überbrücken können, bis wir da sind. Das ist im Zweifel lebensentscheidend. Deswegen wäre es sinnvoll, dass jeder schon als Kind kennenlernt, was man tun kann.“
Und da crossmediales Lernen erwiesenermaßen erhebliche Vorteile beim Verstehen und Erinnern bringt, wurde der Besuchstag des Rettungswagens durch die künstlerische Aufbereitung des Themas ergänzt: Das Symbol der Lebensretter des Deutschen Roten Kreuzes ist die die Herzfrequenz als Zickzacklinie. Diese wurde zusammen neben zwei Herzen mit rot-weißem Absperrband in den Bauzaun vor den Containern geflochten. Außerdem wurden die Stangen der Schaukeln nach Art von Christo mit goldener Rettungsfolie verhüllt. Das erhöhte die Aufmerksamkeit und lud zu Gesprächen ein: „Hast du schon mal so eine Zickzacklinie beim Arzt gesehen?“ und „Hast du schon mal eine Rettungsdecke benutzt?“
Den Kindern der Grundschule wird dieser Weltrotkreuztag noch lange in Erinnerung bleiben. Tatütata!