Jahreshauptversammlung des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis
Die langjährige erste Vorsitzende Ingeborg Schmidt verabschiedet sich aus dem Vorstand und macht den Weg für Neuwahlen frei.
Einen Abend voller Emotionen und Überraschungen erlebten die rund 150 Rotkreuzler*innen des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung. Neben den Neuwahlen des Vorstandes stand an diesem Abend die Verabschiedung der langjährigen Vorsitzenden Ingeborg Schmidt im Mittelpunkt der Veranstaltung. Nachdem die Vorsitzende selbst einen kleinen Rückblick über ihre 25-jährige Rotkreuzkarriere gegeben hatte und zahlreichen Wegbegleiter*innen für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit gedankt hatte, durfte sie sich zurücklehnen und das Mikrofon aus der Hand geben.
Was folgte war ein ehrlicher, emotionaler und beeindruckender Dank für 25 Jahre Rotkreuzarbeit an der Spitze eines erfolgreichen Verbandes. Der zuvor einstimmig neu gewählte erste Vorsitzende Lutz Urbach ließ es sich nicht nehmen, Ingeborg Schmidt und den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Horst Gabriel, der ebenfalls auf eine beachtliche 37-jährige Rotkreuzkarriere blicken kann, zu Ehrenmitgliedern des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. zu ernennen. Diesen Beschluss hatte der neugewählte Vorstand (siehe unten) kurzerhand im Rahmen der laufenden Veranstaltung gefasst.
Und dass diese Entscheidung, die einzig richtige sein konnte, belegten Landrat Stefan Santelmann sowie Dr. Carsten Müntjes vom DRK-Landesverband Nordrhein e.V. mit ihren Laudationen über Ingeborg Schmidt: 2003 hatte sie die Leitung des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. übernommen, als dieser wirtschaftlich nahezu ruiniert war. Mit DRK-Kreisgeschäftsführer Reinhold Feistl an ihrer Seite hat sie den Verband neu aufgestellt und wieder in die schwarzen Zahlen geführt. Doch nicht nur in wirtschaftlichen Notlagen übernahm sie die Verantwortung. Als die ersten Flüchtlinge im Jahr 2015 in den Rheinisch-Bergischen Kreis kamen, brach sie ihren Mallorca-Urlaub ab und flog zurück nach Hause; als das Corona-Virus unseren Alltag bestimmte, übernahm sie die Leitung der Impfstellen; und als das Hochwasser 2023 Teile des Rheinisch-Bergischen Kreises traf, war sie mit ihrem Team 28 Stunden lang Non-Stop im Einsatz.
Dieses überdurchschnittliche Engagement wussten auch die ehrenamtlichen Helfer*innen aus den DRK-Ortsvereinen zu würdigen. Mit einer Blaulichtparade vor dem Spiegelsaal des Bergischen Löwen und anhaltendem Applaus verabschiedeten sie sich von ihrer Vorsitzenden.
Neuwahlen
Damit wurde der Weg frei für ein neues Vorstandsteam. Mit Landrat Stefan Santelmann als Wahlleiter wurde der neue Kreisvorstand von den 52 Delegierten aus den DRK-Ortsvereinen einstimmig und en bloc gewählt.
Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
- Erster Vorsitzender: Lutz Urbach (neu gewählt)
- Stv. Vorsitzende: Sabine Hellwig (neu gewählt)
- Stv. Vorsitzender: Mathias Conrad (neu gewählt)
- Schatzmeister: Gunter Derksen (im Amt bestätigt)
- Kreisverbandsjustitiar: Michael Sieland (neu gewählt)
- Kreisverbandsarzt: Dr. Ingo Weber (im Amt bestätigt)
- Kreisbereitschaftsleiter: Marius Lötfering (neu gewählt)
- Kreisleiter Jugendrotkreuz: Stefan Ebert (im Amt bestätigt)
- Beisitzer: Wolfgang Heinke und Marcus Mombauer (neu gewählt)
Auch wenn er keinen „Stallgeruch“ mitbringe, so versprach Lutz Urbach, seine Erfahrungen und bestehenden Netzwerke für den Verband einzusetzen und gemeinsam mit Sabine Hellwig und Mathias Conrad an der Spitze den Verband auch weiterhin im Zeichen der Menschlichkeit zu führen.
Der neue Kreisbereitschaftsleiter Marius Lötfering wurde im Vorfeld bereits durch den Kreisausschuss der Bereitschaften gewählt und löst damit den bisherigen Kreisbereitschaftsleiter Steffen Schmidt in seinem Amt ab. Die ehrenamtlichen Einsatzkräften nutzten die DRK-Kreisversammlung ebenfalls, um Steffen Schmidt würdig zu verabschieden und ihm für sein Engagement in den vergangenen zehn Jahren zu danken.