13.01.2016 - Müll und Bauschutt landen in den Altkleidercontainern
Aus aktuellem Anlass hat der DRK-Ortsverein Wermelskirchen zu einem Pressegespräch zum Thema "Altkleidersammlung" eingeladen. Die Bergische Morgenpost berichtete am 12. Januar wie folgt:

Das hat es in den vergangenen Jahrzehnten noch nicht gegeben: Unbekannte haben die DRK-Altkleidercontainer dazu benutzt, kostenfrei die Reste ihrer vermutlichen Altbausanierung zu entsorgen. Das berichtete gestern DRK-Geschäftsführerin Barbara Ritter. "Die Firma Fuest, mit der wir bestimmt 20 Jahre bestens zusammenarbeiten und die 14-tägig in unserem Auftrag die Container leert, informierte uns über diesen Fund."
Eingewickelt in Bettlaken war der Elektromüll auf mehrere Container jüngst erst verteilt worden. "Wir finden aber auch beschmierte Bettlaken, nicht mehr tragbare, weil defekte Kleidung", sagt Ritter, "die gehören in den Restmüll, nicht in unsere Container. 2016 wurde sogar Bauschutt reingeworfen." Die Wermelskirchener bringen eigentlich gute, verwertbare Ware in die Container. Man spüre aber schon, dass immer wieder Sachen reingeworfen würden, die "einige einfach nur loswerden wollen". Wichtig sei auch, dass die Kleidung in Säcke gepackt und auch nicht vor die Container gestellt werden - "sonst kann die feuchte Ware gleich entsorgt werden", sagt Barbara Ritter.
Nach ihren Angaben sortiert die Firma Fuest in Köln die Kleidung aus und verkauft sie dann. "Wir bekommen die gut erhaltene Ware per Kilo bezahlt." Das sei für den DRK-Ortsverein sehr wichtig, denn das sei eine wichtige Einnahmequelle - "damit finanzieren wir unsere ehrenamtliche Arbeit."
Die Mitgliederzahlen gingen dramatisch zurück, so dass aus diesem Bereich immer weniger Geld eingenommen werde. "Für unseren ehrenamtlichen Einsatz bei der Blutspende bekommen wir 8000 Euro, über Mitgliederbeiträge bislang 23.000 Euro. Da sind die 23.000 Euro über die Altkleiderentwertung sehr wichtig", sagt sie. 102 Tonnen vergütete 2015 der Altkleiderverwerter dem Wermelskirchener DRK.
"Alles, was nicht tragbar ist und vom Fuest entsorgt werden muss, kostet uns, dem ehrenamtlich tätigen Verein, Geld", beschreibt die Geschäftsführerin das Problem. Sie möchte die Bürger, die die DRK-Arbeit mit ihrer Kleiderspende unterstützen möchten, sensibilisieren, unbedingt die Sachen in Plastiksäcke zu verstauen und einzuwerfen; aber auch weiterhin ein Auge auf die Container zu werfen. "Notieren Sie sich die Autonummer, wenn Fahrzeuge länger da stehen, rufen Sie uns an. Vielleicht erwischen wir ja doch Leute, die Dreck einwerfen", sagt sie. Sie berichtet, dass Bürger schon genau aufpassen - "jüngst stand ein Fahrzeug mit Kölner Nummer an einem Container. Das meldete ein Bürger. Wir haben das kontrolliert, aber es war ein Fahrzeug der Firma Fuest." Sie war jedenfalls dankbar für den Anruf. Das sind die Standorte: ' Dabringhausen Kreckersweg/Feuerwache, Gartenfeld, Höferhof/Parkplatz am Sportplatz und Habenichts/An der Bushaltestelle. ' Dhünn Wiesenhang und An der Feuerwehr ' Eipringhausen Feuerwehrhaus ' Wermelskirchen DRK-Haus, Vorm Eickerberg/Tafel, Hügelstraße, Braunsberger Str./Höhe Haus Nr. 21, Herrlinghausen, Pohlhausen/Bushaltestelle, Pohlhauser Str./gegenüber Haus Nr. 17, Berliner Str./Parkplatz Stadtsparkasse, Friedrichstraße/ A&bs Reifentechnik, Neuenhaus 2/Hof der alten Schule.
(Bergische Morgenpost, 12. Januar 2017)