Erste Hilfe am Hund
Ein Erfahrungsbericht der Hundefreunde Niederelvenich e.V.
Der DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. bedankt sich recht herzlich für diesen umfangreichen Erfahrungsbericht zum Kurs "Erste Hilfe am Hund", der am 10. Oktober bei den Hundefreunden Niederelvenich stattgefunden hat.
"Passend zum Tag des Hundes trafen sich 10 Teams bei wirklich goldenem Oktoberwetter auf der Terrrase in Niederelvenich, um für den hoffentlich nie eintretenden Notfall vorbereit und soweit möglich gerüstet zu sein.
Als erfahrene und kompetene Referentin begrüßten wir Frau Beatrix Fenderich vom DRK-Familienbildungswerk in Bergisch Gladbach, die uns mit ihrer kurzweiligen und interaktiven Vortragsart das Thema "Erste Hilfe am Hund" näher brachte und damit auch die Angst davor nahm falsch oder gar nicht zu reagieren, wenn es nötig ist.
Der Einsteig in das Thema waren die Maßnahmen zur Unfallverhütung und die Selbstschutzmaßnahmen, gefolgt von den Maßnahmen zur Ersten Hilfe bei Verletzungen und akuten Krankheiten. Dazu zählten die Kontrolle von Puls, Atmung, Temperatur, Herzschlag und Schleimhäuten. Besonders zu erwähnen ist dabei die erste praktische Übung für alle Teilnehmer, nämlich die improvisierte Maulschlinge. Was bei Frau Fenderich am Dummy noch spielend einfach aussah, gestaltete sich am lebenden Objekt in Form eines mehr oder weniger geduldigen Hovawarts dann doch als erste große Herausforderung, die alle Teams aber gemeistert haben. Allerdings sahen die Ergebnisse nicht bei allen so professionell aus, wie bei unserer Referentin. Im Ernstfall kommt es aber nicht auf die Optik, sondern darauf an zu handeln und keine Zeit zu verlieren, um weitere Maßnahmen einzuleiten, was uns durch die praktische Übung bewusst wurde. Die Maulschlinge ist selbst beim freundlichsten Hund zum Eigenschutz für den Helfer unerläßlich.
Der weitere Teil der Veranstaltung zu den lebensrettenden Maßnahmen, wie Beatmung, Wiederbelebung und Maßnahmen bei Schockzustand wurde ausschließlich durch die Referentin an einem sehr geduldigen Dummy mit dem Hinweis, wir sollten doch davon absehen einen Versuch zu unternhemen einen agilen Hovawart zu beatmen, vorgeführt.
Nach so viel Theorie und Praxis wurden die Zweibeiner - während die Vierbeiner geduldig warteten - in der Mittagspause, der Jahreszeit entsprechend, hervorragend mit warmen Suppen und frischem hausgemachten Kuchen verpflegt. So gestärkt konnten wir dann in den nächsten praktischen Teil der Veranstaltung übergehen, das Anlegen von Verbänden. Unsere Referentin zeigte uns wieder an dem geduldigen Dummy die wichtige Arten von Verbänden. Dazu zählen der Ohrenverband, der Druckverband und der Pfotenverband. Ausgestattet mit notwendigen Grundkenntnissen zur Anatomie des Hundes, die uns anhand von Schaubildern und Zeichnungen dargestellt wurde, ging es dann in Zweier-Teams an die praktische Umsetzung. Mit dem erforderlichen Handwerkszeug in Form von Verbandsmaterial wurden wir zuvor von der Referentin ausgestattet. Die Ergebisse der praktischen Arbeiten sind auf zahlreichen Fotos zu dieser Veranstaltung festgehalten. Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass die Teams aus Vier- und Zweibeinern bei der Umsetzung der erlernten Theorie in die Praxis viel Spaß hatten. Auch der Transport des verletzten und verbundenen Hundes wurde uns zunächst am Dummy gezeigt. Das Erlernte konnte dann mit den erstaunlich geduldigen echten Vierbeinern vorgeführt werden.
Nach diesem praktischen Teil der Veranstaltung haben wir dann noch wichtige Informationen zu Vergiftungen, möglichen Anzeichen eine solchen Vergiftung und einzuleitenden Maßnahmen erhalten. Schließlich wurde uns auch noch das, jedenfalls für mich, bisher mit sehr vielen Ängsten und Fragezeichen besetzte Thema der Magendrehung anschaulich näher gebracht, so dass nach der Veranstaltung für die Teilnehmer viel deutlicher und klarer ist, auf welche Zeichen des Hundes zu achten ist, um entsprechend reagieren zu können.
Zusammengefasst bleibt zu hoffen, dass wir das Erlernte nie umsetzen müssen. Sollte es doch notwendig werden, ist durch die Teilnahme an dem Seminar jedenfalls bei mir die Unsicherheit falsch zu handeln deutlich geringer geworden. Ganz falsch ist nämlich überhaupt nicht zu handeln und damit wertvolle Zeit zu verlieren, die über Rettung oder Verlust des Hundes entscheiden kann.
Im Namen aller Teilnehmer bedanke ich mich bei der Referentin, die uns für den Ernstfall, der hoffentlich nie eintritt, die notwendigen Grundkenntnisse vermittelt hat."