Fünf Jahre DRK-Flüchtlingshilfe – Ein Rückblick
Am 25. Juli 2015 erreichten die ersten Flüchtlinge den Rheinisch-Bergischen Kreis.
Fünf Jahre ist es her, seit die ersten Flüchtlinge den Rheinisch-Bergischen Kreis erreichten. Mit der kurzfristigen Zuweisung von 80 Flüchtlingen an die Stadt Bergisch Gladbach am 23. Juli 2015 und der Inbetriebnahme der Notunterkunft in Bergisch Gladbach-Sand rollte die Flüchtlingshilfe des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. an. Ein Arbeitsfeld, was nach fünf Jahren aus den Strukturen des Roten Kreuzes im Rheinisch-Bergischen Kreis nicht mehr wegzudenken ist. Für Kreisgeschäftsführer Reinhold Feistl bedeutet Flüchtlingshilfe heute nicht mehr Krisenmanagement, Improvisation und Überstunden, sondern Normalität. Mit viel Einsatz und Engagement ist es ihm gelungen, ein weiteres Arbeitsfeld im Portfolio des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. zu etablieren.
Zu Spitzenzeiten betreute der DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. im Auftrag des Rheinisch-Bergischen Kreises und der Kommunen rund 1.100 Flüchtlinge parallel in 13 Einrichtungen in Bergisch Gladbach, Kürten, Rösrath, Leichlingen und Wermelskirchen. Mehr als 5.000 Flüchtlinge hatten in den vergangenen Jahren Kontakt mit dem Roten Kreuz und wurden durch die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl im sozialen Bereich betreut als auch hauswirtschaftlich und medizinisch versorgt. Für die hauswirtschaftliche Versorgung wurden kurzerhand zwei neue Großküchen in Betrieb genommen, aus denen heute noch die Offenen Ganztagsgrundschulen und Kindertagesstätten versorgt werden.
Mehr als 170 neue Kolleginnen und Kollegen wurden in dieser Zeit für den Bereich der Flüchtlingshilfe eingestellt. Einige von ihnen sind dem Verband auch heute noch in anderen Bereichen erhalten geblieben und unterstützen beispielsweise die Offenen Ganztagsgrundschulen und Kindertagesstätten mit ihrem sozialpädagogischen Fachwissen.
Erstaufnahme-Einrichtungen gibt es im Rheinisch-Bergischen Kreis heute keine mehr und auch die letzten Gemeinschaftsunterkünfte wurden im vergangenen Jahr zurückgebaut. Jetzt liegt der Fokus in der Integration und Hilfe zur Selbstständigkeit.
Hierfür beschäftigt der DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. noch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie medizinische Fachkräfte. Mit ihren Büroräumen in der Gemeinschaftsunterkunft an der Senefelder Straße sind sie Ansprechpartner für Migranten in Bergisch Gladbach und unterstützen in der Funktion die städtischen Sozialarbeiter.
Darüber betreibt der DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. seit 2017 eine Beratungsstelle für Geflüchtete in Overath. Hier erhalten Menschen mit Fluchthintergrund Antworten zu Fragen rund um ihren Aufenthalt und ihre soziale Situation in Deutschland. Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kontakt mit Behörden und beim Zugang zu Integrationsangeboten.