Graffiti-Projekt der DRK-Kindertrauergruppe
Im Rahmen des Kooperationsprojekts des DRK und des Instituts Dellanima „Leben mit dem Tod“ hatten 34 trauernde Kinder und Jugendliche im Alter von 6-19 Jahren am 7. Juli die Chance, an einem Graffiti-Projekt teilzunehmen. Verteilt auf zwei altersentsprechende Gruppen lernten die Teilnehmer unter der Anleitung des Künstlers Attila Arli die verschiedenen Spray-Techniken kennen und verwandelten die Leinwände in echte Kunstwerke. Davon konnte sich auch Sylvia Zanders überzeugen, die mit „Bürger für uns Pänz“ dieses besondere Projekt finanziell ermöglicht hat. „Ich bin zutiefst berührt, von den Eindrücken, die ich hier heute mitnehme. Wenn ich die trauernden Kinder und Jugendlichen sehe, die schon in jungen Jahren mit so einem schweren Schicksalsschlag umgehen müssen, habe ich größten Respekt davor, wie sie ihr Leben meistern, aber auch wie viel Leid sie aushalten müssen“, sagt sichtlich gerührt Sylvia Zanders, die seit langem eine engagierte Patin des Projekts „Leben mit dem Tod“ ist.
Der künstlerische Aspekt stand an den zwei Tagen gar nicht im Mittelpunkt der Arbeit. Vielmehr ging es darum, in den Bildern seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Wo ist der Verstorbene jetzt? Welche Verbindung habe ich noch zu dem Verstorbenen?
Es entstanden wahre Kunstwerke, die die persönliche Verbindung zu den Verstorbenen deutlich machten. In einer abschließenden Gesprächsrunde konnte jeder sein Kunstwerk präsentieren und deren Bedeutung den anderen Teilnehmern erläutern.
Autorin und Projektleiterin Stephanie Witt-Loers sieht das Graffiti-Projekt als besondere Chance der Trauerauseinandersetzung. "Die Kinder und Jugendlichen konnten ihren Trauerprozess an diesem Tag auf ganz andere Weise bearbeiten. Graffiti entspricht einfach den Kindern und Jugendlichen. Während des Projekts wurde viel erzählt, gelacht, Pizza gegessen und auch geweint", erzählt Projektleiterin und Ideengeberin Stephanie Witt-Loers. Die Kinder und Jugendlichen konnten zudem erfahren, dass sie mit ihren Gedanken und Gefühlen nicht alleine sind.
Dank der guten Kooperation mit dem Gymnasium Herkenrath konnte das Graffiti-Projekt nun bereits zum vierten Mal in der geschützten Atmosphäre des Schulhofs stattfinden und wurde von fünf professionellen Trauerbegleitern unterstützt. Möglich wurde die Aktion durch die finanzielle Hilfe des Vereins „Bürger für uns Pänz“, die das Projekt „Leben mit dem Tod“ nicht zum ersten Mal unterstützt haben.
Das Projekt „Leben mit demTod"
Spendenkonto: Kreissparkasse Köln
IBAN: DE84370502990311001659
BIC: COKSDE33XXX
Stichwort: „Leben mit dem Tod“